I - Komitat Neograd / Nógrád
– Das Komitat Neograd (ungarisch Nógrád vármegye, slowakisch Novohradská župa), ist der Name einer historischen Verwaltungseinheit (Gespanschaft/Komitat) des Königreichs Ungarn. Es bestand in dieser Form bis zum Ende des Ersten Weltkrieges 1918, und seine direkten Nachfolger waren die bis 1922 in der Tschechoslowakei existierende Neograder Gespanschaft (Novohradská župa) sowie das in Ungarn bis heute bestehende gleichnamige (Rest-)Komitat Nógrád. Das Gebiet des ehemaligen Komitats liegt heute in der Südslowakei und dem heutigen nördlichen Ungarn. Der slowakische Name Novohrad wird jetzt als inoffizielle Bezeichnung für dieses Gebiet und als offizielle Bezeichnung einer Tourismusregion verwendet. Der Name selbst leitet sich von der ehemaligen Burg Neograd (ungarisch Nógrád, slowakisch Novohrad; südwestlich von Rétság) im heutigen Ungarn ab. Das Komitat Neograd grenzte im westlichen Norden an das Komitat Sohl (Zólyom), im Nordosten an das Komitat Gemer und Kleinhont (Gömör és Kis-Hont), im Südosten an das Komitat Heves, im Süden an das Komitat Pest-Pilis-Solt-Kiskun und im Westen an das Komitat Hont. Das Gebiet des Komitats erstreckte sich ungefähr entlang der Strecke Poltár, Lučenec, Szécsény und Vác, wurde vom Eipel durchflossen und hatte 1910 261.517 Einwohner auf einer Fläche von 4.128 Quadratkilometern.
– Nach der ungarischen Landnahme in diesem Gebiet entstand das Komitat um das Jahr 1000 herum als Teil des Königreichs Ungarn unter dem Namen comitatus Neogradiensis. Nachdem das Königreich Ungarn infolge des Ersten Weltkrieges 1918 aufhörte zu bestehen, kam der Teil des Komitats nördlich des Flusses Eipel zur neu gegründeten Tschechoslowakei, der südliche Teil verblieb bei Ungarn, was auch durch den Vertrag von Trianon 1920 völkerrechtlich bestätigt wurde (zum ungarischen Teil siehe Nógrád).
In der Tschechoslowakei bestand die Gespanschaft bis 1922 weiter (Novohradská župa). 1938–1945 war der tschechoslowakische südliche Teil aufgrund des Ersten Wiener Schiedsspruchs von Ungarn besetzt. 1939, kurz vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges, nachdem die Tschechoslowakei aufgelöst worden war, gehörte der restliche tschechoslowakische Teil zur unabhängigen Slowakei. Nach dem Krieg wurde die Tschechoslowakei wiederhergestellt und 1993 wieder aufgelöst.
– Im frühen 20. Jahrhundert bestanden folgende Stuhlbezirke: Balassagyarmat, Nógrád, Szirák, Szécsény, Fülek (heute Fiľakovo), Losonc (heute Lučenec) und Gács (heute Halič); Fiľakovo, Lučenec and Halič liegen in der heutigen Slowakei, die anderen Orte im heutigen Ungarn. (Quelle: wikipedia);
– bis 1918 bestanden im Komitat Nógrád (Neograd) folgende Vereine:
Szécsényi Sport Klub 1900, Salgótarjáni Sport Egyesület 1901, Balassagyarmati Sport Egyesület 1902, Losonci Atlétikai Club 1902, Füleki Haladás Atletikai es Torna Club 1908, Losonci Testgyakorlók Köre 1911;