IV - Komitat Scharosch / Sáros

– Das Komitat Scharosch (ungarisch Sáros vármegye, slowakisch Šarišská stolica (1918–1920 Šarišská župa), ist der Name einer historischen Verwaltungseinheit (Gespanschaft/Komitat) des Königreichs Ungarn. Das Komitat lag in der heutigen Nordostslowakei und der slowakische Name Šariš wird jetzt als inoffizielle Bezeichnung für dieses Gebiet und als offizielle Bezeichnung einer Tourismusregion verwendet. Das Komitat grenzte im Norden an Polen (beziehungsweise 1772–1918 an das österreichische Kronland Galizien), im Westen an das Komitat Zips (Szepes), im Süden an das Komitat Abaúj (bzw. 1785–90, 1848–59, 1882–1918 Komitat Abaúj-Torna) und im Osten an das Komitat Semplin (Zemplén). Es wurde von den Leutschauer Bergen (Levočské vrchy, in der Zips gelegen) und den Städten Košice und Svidník begrenzt. Der Fluss Torysa durchfloss das Komitat. 1910 hatte das Gebiet 174.620 Einwohner auf einer Fläche von 3.652 km².

– Das Komitat Sáros entstand im 13. Jahrhundert aus dem Komitat Novi Castri (benannt nach Novum Castrum, heute Abaújvár), aus dem auch die späteren Komitate Abaujwar und Heves hervorgingen. 1918 wurde die Region Teil der neu entstandenen Tschechoslowakei, dies wurde durch den Vertrag von Trianon 1920 bestätigt. Dort bestand sie bis 1922 weiter (Šarišská župa). 1939, kurz vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs, nachdem die Tschechoslowakei aufgelöst worden war, wurde Šariš ein Teil der unabhängigen Slowakei. Nach dem Krieg wurde die Tschechoslowakei wiederhergestellt und 1993 wieder aufgelöst.

– Das Komitat war im frühen 20. Jahrhundert in folgende Stuhlbezirke: Eperjes (heute Prešov), Bártfa (heute Bardejov), Felsővízköz (heute Svidník), Girált (heute Giraltovce), Héthárs (heute Lipany), Kisszeben (heute Sabinov) und Lemes (heute Lemešany); Alle Orte befinden sich in der heutigen Slowakei. (Quelle: wikipedia);

– bis 1918 bestanden im Komitat Sáros (Scharosch) folgende Vereine:
Eperjesi Torna és Vívó Egyesület 1896;