IV - Komitat Semplin / Zemplén

– Das Komitat Semplin (ungarisch Zemplén vármegye, slowakisch Zemplínska župa/stolica) ist der Name einer historischen Verwaltungseinheit (Gespanschaft/Komitat) im Königreich Ungarn. Das Gebiet ist heute zwischen der Ostslowakei und dem nordöstlichen Ungarn aufgeteilt, der slowakische Name Zemplín wird heute auch als inoffizielle Bezeichnung für dieses Gebiet und offizielle Bezeichnung einer Tourismusregion verwendet. Das Komitat Semplin grenzte im Norden an Polen (beziehungsweise 1772–1918 an das österreichische Kronland Galizien), im Osten an das Komitat Ung, im Süden an das Komitat Szabolcs, im äußersten Südwesten an das Komitat Borsod, im Südwesten an das Komitat Abaúj-Torna und im Nordwesten an das Komitat Sáros. Das Gebiet befindet sich im östlichsten Teil der heutigen Slowakei, außer einem Gebiet zwischen dem Vihorlat-Gebirge und der Latorica, und einem Landstreifen zwischen den Flüssen Bodrog und Theiß im heutigen Ungarn. Die Flüsse Laborec und Bodrog durchfließen das Gebiet. 1910 gab es im Komitat 343.194 Einwohner auf einer Fläche von 6.282 km².

– Als eines der ältesten Komitate des Königreichs Ungarn entstand es wahrscheinlich um 1018, die Nordgrenze war damals allerdings der Fluss Latorica. Im Laufe der folgenden Jahrhunderte wurden vom Königreich Ungarn sukzessive die mehr im Norden gelegenen slowakischen Gebiete erobert und an das Komitat angeschlossen. Die spätere Nordgrenze (d. h. die heutige südliche Grenze der Ostslowakei) wurde erst Anfang des 14. Jahrhunderts erreicht. Im 17. Jahrhundert war das Komitat um 1600, dann 1622–1629 (siehe Gabriel Bethlen) und kurz nach 1645 Bestandteil Siebenbürgens. 1918 wurde der größere nördliche Teil der Region (einschließlich eines Teils des Komitats Ung) Teil der neu entstandenen Tschechoslowakei, der südliche Teil (mit der Stadt Sátoraljaújhely) verblieb als Komitat Zemplén bei Ungarn, dies wurde durch den Vertrag von Trianon 1920 bestätigt. 1938 bis 1945 war auch der südliche Teil des vormals tschechoslowakischen Gebiets des ehemaligen Komitats aufgrund des Ersten Wiener Schiedsspruchs von Ungarn besetzt, und 1939 besetzte Ungarn nach dem ungarisch-slowakischen Krieg auch noch die östliche Hälfte des restlichen Gebiets des ehemaligen Komitats. In Ungarn kam das Land zu den Komitaten Zemplén und Ung. In der ersten slowakischen Republik bestand 1940–1945 die neu gegründete Šarišsko-zemplínska župa (Scharosch-Zempliner Gespanschaft). Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 wurden die Vorkriegsgrenzen wiederhergestellt. Die slowakische Gespanschaft wurde aufgelöst. Das ungarische Komitat Zemplén wurde mit dem Komitat Borsod und einem Teil des Komitats Abaúj-Torna zum noch heute bestehenden Komitat Borsod-Abaúj-Zemplén vereinigt. Seit 1993, als sich Tschechien und die Slowakei friedlich trennten, ist der nördliche Teil der Landschaft Teil der Slowakei und liegt im Kaschauer (Košický kraj) und im Eperieser Landschaftsverband (Prešovský kraj).

– Die Gespanschaft bestand im frühen 20. Jahrhundert aus folgenden Stuhlbezirken: Sátoraljaújhely, Sárospatak, Tokaj, Szerencs, Királyhelmec (heute Kráľovský Chlmec), Nagymihály (heute Michalovce), Gálszécs (heute Sečovce), Varannó (heute Vranov nad Topľou), Sztropkó (heute Stropkov), Homonna (heute Humenné), Mezőlaborc (heute Medzilaborce) und Szinna (heute Snina); Sátoraljaújhely, Sárospatak, Tokaj und Szerencs liegen im heutigen Ungarn, die anderen Orte in der heutigen Slowakei. (Quelle: wikipedia);

– bis 1918 bestanden im Komitat Zemplén (Semplin) folgende Vereine:
Sátoraljaújhelyi Athletikai Club 1909, Tokaji Sport Klub 1911;

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