III - Komitat Batsch-Bodrog / Bács-Bodrog

– Das Komitat Batsch-Bodrog (ungarisch Bács-Bodrog vármegye, serbisch Bačko-Bodroška županija) war ein Komitat im südlichen Ungarn, zwischen Donau und Theiß, im Norden von den Komitaten Pest-Pilis-Solt-Kiskun und Csongrád begrenzt. Es umfasste 1881 11.080 Quadratkilometer mit rund 638.000 Einwohnern, hauptsächlich Ungarn, Serben, Deutsche, Slawen und Raizen. Das Land ist Niederung, voller Sümpfe und Seen, äußerst fruchtbar an Weizen, der häufig exportiert wurde, Wein, Tabak und reich an Vieh, Wildbret und Fisch. An Holz mangelte es. Merkwürdig sind die meilenlangen Römerschanzen. Hauptstadt des Komitats, welches von der Alföld-Fiumaner und Budapest-Semliner Eisenbahn sowie dem Franzenskanal, auch Bácser Kanal, durchquert wurde, war Zombor. Im Norden wurde das Komitat vom Komitat Pest-Pilis-Solt-Kiskun und dem Komitat Csongrád, im Osten vom Komitat Torontal, im Süden vom Komitat Syrmien (Szerém) und im Westen auf einem kurzen Stück im Südwesten vom Komitat Wirowititz (Verőce) und dem Komitat Baranya.

– Die Komitate Bács und Bodrog entstanden im 11. Jahrhundert, wobei das Komitat Bács im südlichen Teil des späteren Komitats Bács-Bodrog lag und das Komitat Bodrog im nördlichen Teil. Nach der Besetzung durch die Osmanen kam das Gebiet im 16. Jahrhundert zum Sandschak Segedin, nach der Rückeroberung 1699 wurde der alte Zustand wiederhergestellt und es kam schließlich 1802 zur endgültigen Vereinigung der beiden Komitate. 1848/49 wurde es dann der Woiwodschaft Serbien zugeschlagen und danach von 1849 bis 1860 der Serbischen Woiwodschaft und dem Temeser Banat angegliedert. Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs 1918 besetzten serbische Truppen das Gebiet. Bis zum Vertrag von Trianon wurde es vom Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen verwaltet und danach zwischen Ungarn und dem Königreich aufgeteilt. Während Jugoslawien den größten Teil im Süden erhielt, verblieben etwa 15 Prozent der Komitatsfläche im Norden bei Ungarn. Der bei Ungarn verbliebene Teil mit der Hauptstadt Baja blieb in seinen Grenzen bis zur großen Komitatsreform 1950 bestehen und bildete danach mit den südlichen Teilen des Komitats Pest-Pilis-Solt-Kiskun das neue Komitat Bács-Kiskun.

– Im frühen 20. Jahrhundert bestanden folgende Stuhlbezirke: Apatin, Bácsalmás, Baja, Hódság (heute Odžaci), Kula, Óbecse (heute Bečej), Palánka (heute Bačka Palanka), Szabadka (heute Subotica), Titel, Topolya (heute Bačka Topola), Újvidék (heute Novi Sad), Zenta, Zombor (heute Sombor) und Zsablya (heute Žabalj); Die Städte Baja und Bácsalmás liegen im heutigen Ungarn, die restlichen Städte im heutigen Serbien. (Quelle: wikipedia);

– bis 1918 bestanden im Komitat Bács-Bodrog (Batsch-Bodrog) folgende Vereine:
Zombori Sport Egylet 1887, Szabadkai Sport Egylet 1894, Bácska Szabadkai Athlétikai Club 1901, Zentai Atlétikai Klub 1905, Bajai Sport Egyesület 1908, Újvidéki Athletikai Club 1910, Szabadkai Munkás Testedző Egylet 1911, Újvidéki Torna Kör 1912, Apatini Sport Egylet 1912, Kulai Atlétikai és Football Club 1912, Zombori Munkás Testedző Egyesület 1912, Szabadkai Vasutas Atlétikai Klub 1915;