Bezirk Freistadt in Österreichisch-Schlesien

– Freistadt in Österreichisch-Schlesien = war bis 1918 eine Stadt im Kaisertum Österreich, Herzogtum Österreichisch-Schlesien. Der Bezirk Freistadt in Österreichisch-Schlesien war ein Politischer Bezirk in Österreichisch-Schlesien. Sein Gebiet umfasste Teile des Olsagebiets (Ostschlesien, Teschner Schlesien) in den heutigen Staaten Tschechien (Moravskoslezský kraj, Okres Karviná) und Polen (Woiwodschaft Schlesien, fünf Dörfer im Powiat Cieszyński). Sitz der Bezirkshauptmannschaft war die Stadt Freistadt, heute Fryštát, ein Stadtteil von Karviná in Tschechien. 1920 fiel der Bezirk an die Tschechoslowakei und Polen.

– In den Jahren 1850–1855 gehörte zuerst der Gerichtsbezirk Freistadt zum Bezirk Teschen. Bezirk Freistadt entstand im Jahre 1868 und umfasste Gerichtsbezirke Freistadt und Oderberg (der 1850–1855 zum Bezirk Friedek gehörte). Im Jahre 1880 hatte der Bezirk 40 Gemeinden (23 im Gerichtsbezirk Freistadt, 17 im Gerichtsbezirk Oderberg). Bis 1890 gab es zwei Änderungen: entstand die Gemeinde Muglinau durch die Abtrennung von der Gemeinde Herzmanitz, Ditmarsdorf wurde aus dem Gerichtsbezirk Oderberg nach dem Gerichtsbezirk Freistadt verlegen. Am 1. Januar 1904 wurden 7 Gemeinden des Gerichtsbezirks Oderberg abgetrennt, um neu Gerichtsbezirk Polnisch Ostrau im Bezirk Friedek zu schaffen. Vor dem Jahre 1910 wurde die Gemeinde Pudlau von der Gemeinde Wirbitz unabhängig. 1910 hatte der Bezirk Freistadt eine Fläche von 317 km² und umfasste 34 Gemeinden (24 im Gerichtsbezirk Freistadt sowie 10 im Gerichtsbezirk Oderberg).

– 1918, nach dem Zusammenbruch der k.u.k. Monarchie, wurde das Gebiet des Bezirks strittig. Nach dem Polnisch-Tschechoslowakischen Grenzkrieg, einer nicht verwirklichten Volksabstimmung sowie der Entscheidung der Botschafterrat der Siegermächte am 28. Juli 1920 fiel das Gebiet zum größten Teil an die Tschechoslowakei ohne Zebrzydowice, Kończyce Małe, Kończyce Wielkie und Kaczyce und Marklowice Górne, die an Polen fielen.

– Auf dem Gebiet des Bezirks bestanden 1910 die Gerichtsbezirke in Freistadt und Oderberg, diesen waren folgende Orte zugeordnet:

– Gerichtsbezirk Freistadt:
Albersdorf (Albrechtice/Olbrachcice) – Altstadt (Staré Město/Stare Miasto) – Darkau (Darków) – Dittmannsdorf (Dětmarovice/Dziećmorowice) – Dombrau (Doubrava/Dąbrowa) – Freistadt (Fryštát/Frysztat) – Karwin (Karviná/Karwina) – Oberkatschitz (Kaczyec Gorne) – Niederkatschitz (Kaczyec Dolne) – Gross Kuntschitz (Kończyce Wielkie) – Klein Kuntschitz (Kończyce Male) – Lazy (Łazy) – Lonkau (Łąki) – Marklowitz (heute Marklowice Górne in Polen und Dolní Marklovice in Tschechien) – Orlau (Orlová/Orłowa) – Petrowitz (Piotrowice) – Pürschen (Piersna) – Poremba (Poręba) – Roj (Raj) – Seibersdorf (Zebrzydowice) – Steinau (Stonava/Stonawa) – Mittel Suchau (Prostřední Suchá/Sucha Pośrednia) – Nieder Suchau (Dolní Suchá/Sucha Dolna) – Ober Suchau (Horní Suchá/Sucha Górna) und Zawada;

– Gerichtsbezirk Oderberg:
Deutsch Leuten (Německá Lutyně/Lutynia Niemiecka) – Herzmanitz (Heřmanice/Herzmanice) – Hruschau (Hrušov/Gruszow) – Klein Kuntschitz (Malé Kunčice/Kończyce Małe) – Michalkowitz (Michálkovice/Michałkowice) – Muglinau (Muglinov/Muglinów) – Oderberg (Bohumín/Bogumin) – Peterswald (Petřvald/Pietwałd) – Polnisch Leuten (Lutynia Polska) – Polnisch Ostrau (Polská Ostrava/Polska Ostrawa) – Pudlau (Pudlov) – Radwanitz (Radvanice/Radwanice) – Reichwaldau (Rychvald/Rychwałd) – Schönichel (Šunychl) – Skrzeczon – Wilmersdorf (Wierzniowice) – Wirbitz (Vrbice/Wierzbica) und Zablacz (Záblatí/Zabłocie); (Quelle: wikipedia);

– bis 1918 bestanden im Bezirk Freistadt in Österreichisch-Schlesien folgende Vereine:
Sportovní Klub Orlová 1908;