14) Kronland - Herzogtum Bukowina

– Das Herzogtum Bukowina (Buchenland) war ein österreichisches Kronland grenzte nördlich und nordwestlich an Galizien, nordöstlich an Russland (Bessarabien), östlich und südlich an Rumänien (Moldau), westlich an Ungarn-Siebenbürgen (Komitate Maramaros und Bistritz-Naszód) und umfasste ein Areal von 10.442 km² (189,6 Quadratmeilen). Es ist vorwiegend ein Gebirgsland und wird im Südwesten vom Hauptzug der Karpaten (Dzumalen 1859 m) durchstrichen. Über den Borgopaß (1191 m) führte an der Südgrenze die Reichsstraße nach Siebenbürgen.

– Die Bukowina bildete in römischer Zeit einen Teil Daciens. Nach dem Hunnensturm (375), der die Westgoten wegtrieb, blieb das Hinterkarpathenland jahrhundertelang die Stätte nomadischer Horden. Bedeutung gewann erst die Besiedelung der Bukowina durch slawische Ruthenen, besonders aber durch die Rumänen seit dem 12. und 13. Jahrhundert. Von diesen ging dann um die Mitte des 14. Jahrhunderts die Gründung des moldauischen Fürstentums aus, dessen Schwerpunkt in der Bukowina lag. Der Name Große Bukowina tritt zuerst 1412 auf in einem Vertrag König Siegmunds von Ungarn mit König Wladislaw von Polen als Schutzherren der Moldau und bezeichnet ein größeres Waldgebiet zwischen der ungarischen Grenze und dem Sereth, während ein anderes Waldgebiet am Pruth die Kleine Bukowina heißt. Suczawa war bis ins 17. Jahrhundert die Residenz der Moldauer Hospodare, was dann Jassy wurde, Czernowitz Sitz eines Starosten mit dem Rang eines Bojaren der Moldau, beide unter türkischer Oberhoheit. 1769 wurde die Bukowina von den Russen erobert, 1774 von Österreich militärisch besetzt und an dieses durch die Konvention vom 7. Mai 1775 förmlich abgetreten. Infolgedessen erhielt das Land eine eigne Militäradministration; diese wurde jedoch 1. November 1786 aufgehoben und die Bukowina als ein eigner Kreis mit Galizien vereinigt. Seit 1849 bildet sie ein besonderes Kronland der österreichischen Monarchie.

– Während des Ersten Weltkrieges wurde die Bukowina 1915 von Russland okkupiert, später von den verbündeten Mittelmächten befreit und wenig später wieder von den Russen besetzt. 1918 besetzten rumänische Truppen das Land. 1919 fiel die Bukowina an Rumänien. 1940 okkupierte die Sowjetunion den nördlichen Teil des Landes. 1941 eroberten rumänische Truppen des besetze Gebiet zurück. 1944 wurde die Bukowina durch den Moskauer Vertrag wieder geteilt. Der nördliche Teil gehört seitdem zur Ukraine, der südliche Teil zu Rumänien.

– das Herzogtum Bukowina war 1914 in folgende Bezirkshauptmannschaften unterteilt:
Czernowitz, Gurahumora, Kimpolung, Kotzman, Radautz, Sereth, Storozinetz , Suczawa, Waschkoutz am Czeremosch, Wiznitz und Zastawna; (Quelle: wikipedia);

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