07) Kronland - Gefürstete Grafschaft Tirol

– schon im 7. Jh. bairische Grafschaften, geeint im 12./13. Jh.: heutiges Land Tirol ohne Osttirol (bei Gft. Görz), Südtirol, Trentino (Hzgt. Trient 1207) – 1363 an Habsburg (Rudolf der Stifter) – 1446 als Tirol und die Vorlande (Landesteil Oberösterreich, Mitverwaltung der vorderösterreichischen Lande, gehen bis 1807 weitgehend verlustig) – 1493 gefürstet, 1400er–1496 (Ältere Tiroler Linie) und 1620er–1665 (Jüngere Tiroler Linie) von Zweiglinien regiert – 1805 an Bayern – 1809–1814 an Kr. Frankreich – ab 1814/15 Gefürstete Grafschaft Tirol und Vorarlberg – 1861 dieses abgetrennt – 1918 Deutsch-Südtirol und Trentino an Italien.
Die Gefürstete Grafschaft Tirol (italienisch contea principesca del Tirolo) (bis 1861 Gefürstete Grafschaft Tirol mit dem Lande Vorarlberg) war eine Monarchie in Mitteleuropa, zu der die Region Tirol und bis 1861 das Land Vorarlberg gehörten. Die Landeshauptstädte waren Tirol (1028–1418), Meran (1418–1849) und Innsbruck (1849–1918).
– seit 1804 war Tirol als Gefürstete Grafschaft Tirol mit dem Lande Vorarlberg ein Kronland des Kaisertums Österreich. Im April 1861 wurde Vorarlberg von Tirol herausgelöst und ein eigenes Kronland.
Mit dem Ausgleich zwischen dem Kaisertum Österreich und Königreich Ungarn wurde Tirol ein Kronland der österreichischen Reichshälfte. Die relativ liberale und säkulare Politik in Cisleithanien stieß im Tirol auf Widerstand. Im Tiroler Landtag behielten lange klerikale und konservative Kräfte die Mehrheit. Dennoch erlebte Tirol einen starken wirtschaftlichen und kulturellen Aufschwung und blieb loyal zur Donaumonarchie.
– mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs 1914 stellte Italien als Kompensation für seine Neutralität Ansprüche auf das Trentino. Österreich-Ungarn setzte auf Verzögerung und Italien unterzeichnete mit der Entente am 26. April 1915 den Vertrag von London.
– der Krieg Italiens gegen die österreichisch-ungarische Monarchie begann mit der Kriegserklärung am 24. Mai 1915. Tirol wurde daraufhin zum zentralen Kriegsschauplatz des Gebirgskrieges von 1915 bis 1918.
Mit dem Waffenstillstand von Villa Giusti am 3. November wurde die südliche Hälfte Tirols von italienischen Truppen besetzt und die Grafschaft mit der Verzichtserklärung von Kaiser und König Karl I. am 11. November 1918 aufgelöst.
– die nachfolgende Republik Österreich bestätigte im Vertrag von Saint-Germain 1919 die Abtretung Südtirols an Italien. Der Norden wurde ein Bundesland Österreichs. Südtirol und das Trentino erhielten zuerst eine sehr zentralistische Verwaltung und Südtirol wurde während der Zeit des faschistischen Regimes italianisiert. Die vom übrigen Tirol getrennte Geschichte Südtirols beginnt im November 1918 mit der Besetzung des Landes durch italienische Truppen. Auf Grund des von Österreich-Ungarn am 3. November 1918 mit Italien geschlossenen Waffenstillstandsabkommens und dem Vertrag von Saint-Germain zwischen den Siegermächten des Ersten Weltkrieges und der neu geschaffenen Republik Österreich fiel Südtirol an das Königreich Italien und wurde zu dessen nördlichster Provinz. Erst ab 1972 hat die nachfolgende Italienische Republik der Region wieder Autonomie gewährt. (Quelle: Wikipedia);