03) Kronland - Herzogtum Salzburg

– ehemals Fürsterzbistum Salzburg: Rupertinisches Missionsbistum 696 – 798 Erzbistum – 1328 Landesordnung – um 1350 geistl. Reichsfürstentum – 1803 säkularisiert – 1803–1806 Kurfürstentum (habsb. Sekundogenitur) – 1806–1810 Herzogtum – Verlust an Bayern (Salzachkreis) – dann ab 1816 Salzburgkreis von Österreich ob der Enns – 1849 Kronland.
– das Fürsterzbistum wurde durch den Reichsdeputationshauptschluss als Territorium des Heiligen Römischen Reiches in ein weltliches Kurfürstentum umgewandelt und zusammen mit den ebenfalls vormals kirchlichen und nun säkularisierten Territorien der Fürstpropstei Berchtesgaden, des Hochstifts Eichstätt und einem Teil des Hochstifts Passau an Ferdinand III. von Habsburg-Toskana übergeben. Ferdinand wurde damit für das 1802 auf Druck des siegreichen Napoleon Bonaparte mit dem Vertrag von Paris von ihm an Ludwig von Parma abgetretene Großherzogtum Toskana entschädigt. Nach der Abdankung von Erzbischof Graf Hieronymus Colloredo am 11. Februar 1803 erhielt Ferdinand am 25. Februar 1803 die Kurwürde.
– mit dem Frieden zu Pressburg ging Salzburg Ende 1805 an das Kaisertum Österreich, jedoch ohne Eichstätt und Passau, die beide dem Königreich Bayern angegliedert wurden. Mit dem zeitgleichen Ende des Heiligen Römischen Reichs wurde auch die Kurfürstenwürde hinfällig, die ein Wahlamt zur Römisch-deutschen Königswürde war, und Salzburg 1806 in ein Herzogtum umgewandelt. Die Herzogswürde war dem Kaiser von Österreich (zu der Zeit Ferdinands Bruder Franz II./I.) zugegeben, und wurde auch in dessen Titel geführt. Ferdinand hingegen wurde mit dem Großherzogtum Würzburg entschädigt.
– nach dem Frieden von Schönbrunn wurde das Herzogtum Salzburg 1809 Teil des napoleonischen Frankreich und mit der Neuordnung Europas 1810 Teil des Königreichs Bayern, wo es mit Kitzbühel, Traunstein und Ried im Innkreis den Salzachkreis bildete.
– nach dem Pariser Frieden von 1814 ging es 1816 durch den Vertrag von München in größeren Teilen wieder an Österreich zurück und wurde als fünfter Kreis dem Land Österreich ob der Enns zugegeben. Der Rupertiwinkel am linken Salzachufer wie auch Berchtesgaden verblieben hingegen bei Bayern. 1824 wurde das Erzbistum Salzburg als rein geistliche Organisationseinheit errichtet, auf den Titel Fürsterzbischof verzichtete jedoch erst 1951 der Erzbischof Andreas Rohracher.
– 1849 wurde das Herzogtum Salzburg zu einem selbstständigen österreichischen Kronland, das jedoch noch bis 1854 von Linz aus verwaltet wurde. Es hatte wie die anderen österreichischen Kronländer bis zum Zerfall der 1867 installierten Doppelmonarchie Österreich-Ungarn am Ende des Ersten Weltkriegs Bestand und in dieser Zeitspanne drei Strukturwechsel vollzogen (Quelle: Wikipedia);