05) Kronland - Herzogtum Kärnten

– Baierische Grenzmark seit dem 8. Jh. – 976 Herzogtum (Raum St. Pölten–Verona–Istrien), wechselnde Herzöge und Gebietsabtrennungen – 1276–1286 an Rudolf I.- dann Grafen von Görz (Meinhardiner) – 1335 Belehnung Leopold I. – 1564–1619 Teil von Innerösterreich – 1809–1814 an Kaiserreich Frankreich – 1918 Kanaltal an Italien, Mießtal an Slowenien.
In den Jahren 1269 bis 1276 fiel Kärnten durch den Erbvertrag von Podiebrad an den böhmischen König Přemysl Ottokar II. Nach seinem Tod wurde das Land von 1276 bis 1286 erstmals mit anderen Gebieten des heutigen Österreich vereinigt. Anschließend kam Kärnten an die Grafen von Görz-Tirol; Meinhard II. von Tirol war von 1286 bis 1295 der erste derjenigen Herzöge von Kärnten aus diesem Geschlecht, die noch bis 1335 in Besitz des Landes blieben, jedoch nicht mehr ständig in Kärnten residierten.
Mit Graf Ulrich von Heunburg wurde 1270 zum ersten Mal ein Kärntner Landeshauptmann berufen. 1292 war Ulrich der Anführer eines gegen Albrecht I. von Habsburg gerichteten Aufstands, in dessen Verlauf er die Burg Griffen besetzte und zum Zentrum seiner Aktivitäten machte. Die Aufständischen wurden jedoch 1293 durch Herzog Meinhard II. am Wallersberg bei Griffen endgültig geschlagen.
Meinhards Söhne, Heinrich, Otto und Ludwig, beerbten ihn nach seinem Tod 1295 als gleichberechtigte Erben, 1305 war jedoch nur noch Heinrich am Leben, der selbst ohne männliche Nachkommen blieb, so dass mit ihm das Geschlecht der Meinhardiner 1335 ausstarb.
1335 wurde Kärnten von Kaiser Ludwig dem Bayern den Habsburgern übertragen und mit Österreich, Steiermark und Krain vereinigt. Allerdings wurden die Landesfreiheiten, die „Kärntner Landshandveste“, von Herzog Albrecht II. bestätigt, ebenso wie die Stadtrechte von St. Veit und Klagenfurt. Als 1363 auch Tirol an den Habsburger Herzog Rudolf IV. fiel, entstand in den Ostalpen ein Länderkomplex, der Herrschaft zu Österreich genannt wurde.
Dieser wurde allerdings im ausgehenden 14. sowie fast das gesamte 15. Jahrhundert über durch Erbteilungen mehrfach geteilt, sowie teilweise von Truppen des Ungarnkönigs Matthias Corvinus besetzt. So wurde Kärnten in den Jahren 1379/1411 bis 1457 (und später nochmals von 1564 bis 1619) gemeinsam mit der Steiermark, der Krain und dem Küstenland zu Innerösterreich vereint. Erst Friedrich V. gelang Ende des 15. Jahrhunderts eine Vereinigung der habsburgischen Länder, als er alle seine Gegner überlebte und beerbte (Quelle: Wikipedia);