Bezirk Cheb / Eger

– Der Bezirk Cheb (Eger) war in die Gerichtsbezirke Eger (Cheb) [1938 bis 1945: aufgeteilt zwischen Landkreis Eger und Stadtkreis Eger] und Wildstein (Vildštejn) [1938 bis 1945: zum Landkreis Eger] unterteilt.
Die im äußersten Westen Tschechiens liegende Stadt Cheb liegt am Fluss Ohře (deutsch: Eger) im nördlich und südwestlich an Deutschland grenzenden Chebsko (deutsch: Egerland), dessen historisches Zentrum die Stadt bildet.

– Der Bezirk entstand zu Zeiten der Habsburger Monarchie im 19. Jahrhundert, war deutsch besiedelt und wurde mehrfach territorial verändert. Durch die Grenzbestimmungen des am 10. September 1919 abgeschlossenen Vertrages von Saint-Germain wurde der Gerichtsbezirk Eger zur Gänze der neugegründeten Tschechoslowakei zugeschlagen, wobei die Gerichtseinteilung bis 1938 im Wesentlichen bestehen blieb. Zwischen 1938 und 1945 bildete die Stadt Eger im Deutschen Reich einen eigenen Stadtkreis, war aber auch Sitz des Landkreises Eger. Einen Tag nach der Unterzeichnung des Münchener Abkommens wurde Eger am 1. Oktober 1938 von deutschen Truppen besetzt. Bis 1945 gehörte die Stadt zum Deutschen Reich. Am 1. Mai 1939 schied sie aus dem Landkreis Eger aus und bildete einen eigenen Stadtkreis. Ihr wurde gleichzeitig die Gemeinde Matzelbach angegliedert. Eger gab dem westlichsten der drei Regierungsbezirke im Reichsgau Sudetenland seinen Namen. Der Amtssitz des Regierungspräsidenten befand sich in Karlsbad. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs gehörte Cheb wieder zur Tschechoslowakei. Der größte Teil der deutschböhmischen Bevölkerung wurde aufgrund der Beneš-Dekrete 1945 vertrieben und das Vermögen der deutschen Bewohner konfisziert. Der Bezirk Eger wurde 1960 durch Zusammenschluss der Bezirke Aš, Cheb und eines Großteils von Marienbad (Mariánské Lázně) vergrößert.

– Städte und Gemeinden im Bezirk Cheb / Eger:
Aš (Asch) ab 1960 – Dolní Žandov (Untersandau) – Drmoul (Dürrmaul) – Františkovy Lázně (Franzensbad) – Hazlov (Haslau) ab 1960 – Hranice (Roßbach) ab 1960 – Cheb (Eger) – Krásná (Schönbach bei Asch) ab 1960 – Křižovatka (Klinghart) – Lázně Kynžvart (Bad Königswart) – Libá (Liebenstein) – Lipová (Lindenhau) – Luby (Schönbach) – Mariánské Lázně (Marienbad) – Milhostov (Mühlessen) – Milíkov (Miltigau) – Mnichov (Einsiedl (Kaiserwald) – Nebanice (Nebanitz) – Nový Kostel (Neukirchen) – Odrava (Kulsam) – Okrouhlá (Scheibenreuth) – Ovesné Kladruby (Habakladrau) – Plesná (Fleißen) – Podhradí (Neuberg) ab 1960 – Pomezí nad Ohří (Mühlbach) – Poustka (Oed) – Prameny (Sangerberg) – Skalná (Wildstein) – Stará Voda (Altwasser) – Teplá (Tepl) – Trstěnice (Neudorf bei Plan) – Třebeň (Trebendorf) – Tři Sekery (Dreihacken) – Tuřany (Thurn) – Valy (Schanz) – Velká Hleďsebe (Groß Sichdichfür) – Velký Luh (Großloh) – Vlkovice (Wilkowitz) – Vojtanov (Voitersreuth) – Zádub-Závišín (Hohendorf – Abaschin); (Quelle: wikipedia);

– 2002 wurde der Bezirk Cheb / Eger mit den Bezirken Karlovy Vary / Karlsbad und Sokolov / Falkenau zum Karlovarský Kraj / Karlsbader Region zusammengeschlossen. Am 1. Januar 2007 kam aus dem Bezirk Karlsbad (Okres Karlovy Vary) die Stadt Tepl (Teplá) hinzu.

– ab 1919 bestanden im Bezirk Cheb (Eger) folgende Vereine:
Fussballverein „Sportbrüder“ Asch, „Deutsche Sportbrüder“ Eger, Fussball Club Eger, Fussball Club „Condor“ Eger, Athletik Sport Klub Eger, Deutscher Sportklub Eger, Deutscher Fussball Club Franzensbad, Marienbader Fussballklub, Deutscher Sport Verein Marienbad,Deutscher Sport Verein Schönbach 1922;
České Sportovní Klub „Spartak“ Cheb 1933, Sportovní Klub Františkovy Lázně 1945, Tělovýchovná Jednota „Sklo Union“ Hranice 1969, „Dynamo STS“ Cheb 1954, „Lokomotiva“ Cheb 1945, „Rudá Hvězda“ Cheb, Sportovní Klub Luby, Sportovní Klub Mariánské Lázné 1945, „Dukla“ Mariánské Lázné, „Lokomotiva“ Mariánské Lázné, „Sokol“ Velká Hleďsebe 1946;