Region Bucowina

– Nachdem es nach der faktischen Aufgabe der Bukowina durch Österreich-Ungarn zu einem Machtvakuum gekommen war, versuchten sowohl die Ukrainer als auch die Rumänen die Vormachtstellung zu gewinnen. Letztlich setzte sich Rumänien durch den Einmarsch von Truppenverbänden durch. Am 28. November 1918 wurde im Synodensaal der Erzbischöflichen Residenz in Czernowitz durch einen Rumänischen Kongress die Vereinigung der Bukowina (rumänisch Bucovina) mit dem Königreich Rumänien proklamiert.

– Während der Friedensverhandlungen in Paris 1919/20 verzichteten dann das republikanische Österreich und das verkleinerte Königreich Ungarn auch offiziell zugunsten Rumäniens auf die Bukowina; allerdings meldete Polen in der Konferenz vom 2. Juli 1919 Anspruch auf die Gemeinden des Czeremosz-Tales an. Nach Protesten der lokalen Bevölkerung wurde dieses Vorhaben wieder fallen gelassen, lediglich die fünf Gemeinden Babin, Luka, Prelipce, Swiniacze und Krisczatek im heutigen Rajon Sastawna wurden aus verkehrspolitischen Gründen der Zweiten Polnischen Republik zugeschlagen (hier verlief die Bahnstrecke von Horodenka nach Zaleszczyki durch Bukowinaer Gebiet). Eine polnisch-ukrainische Grenzkommission kam allerdings im Protokoll vom 26. Januar 1920 zu dem Schluss, dass auch auf dieses Gebiet verzichtet werden kann. In der Folge kam es zu einer starken Rumänisierungswelle. Vor allem die ukrainischen Bewohner der nördlichen Bukowina hatten unter starken Repressalien zu leiden.

– Die Verwaltungsgliederung wurde zunächst beibehalten, die ehemaligen Bezirkshauptmannschaften wurden nun Präfekturen genannt und waren nicht mehr der Landesregierung, sondern einem Generaldirektorat in Czernowitz unterstellt. Am 14. Juni 1925 verfügte jedoch ein Gesetz zur Vereinheitlichung der Verwaltung die Auflösung der bisherigen Präfekturen und es wurden fünf neue Kreise gebildet:
– Kreis Câmpulung
– Kreis Cernăuți
– Kreis Rădăuți
– Kreis Storojineţ
– Kreis Suceava

– Diese blieben bis 1938 unverändert, danach kam das Gebiet der Bucowina zum Ținutul Suceava (Gebiet Suceava), der Name Bukowina war somit analog zur Tilgung des Namens Österreich im Deutschen Reich nach 1938 nicht mehr existent. Die Grenzziehung von 1940 folgte nicht ganz den ethnischen Siedlungsgebieten, so dass zahlreiche Rumänen und Ukrainer auf der jeweils anderen Seite verblieben. 1941 eroberten rumänische Truppen, die an der Seite des Deutschen Reichs gegen die Sowjetunion kämpften, das sowjetisch besetzte Gebiet zurück. Ab 1941 kamen die ehemaligen fünf Kreise zusammen mit dem Kreis Hotin und dem Kreis Dorohoi zum neugebildeten Gouvernement Bucowina als Teil Großrumäniens.

– 1944 wurde die Bucowina erneut von der Roten Armee besetzt. Rumänien erkannte am 10. Februar 1947 durch die Unterzeichnung der Pariser Friedensverträge die neue Grenze endgültig an. Der nördliche Teil gehört seitdem zur Sowjetunion bzw. zur Ukraine, der südliche Teil blieb bei Rumänien. (Quelle: wikipedia);

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