00) Rumänischer Fussball Verband

Geschichte des Rumänischen Fussball Verbandes:

– Die Federația Română de Fotbal (F. R. F.) ist der rumänische Fußballverband. 1909 als Asociaţiunii Cluburilor de Football din România” (A. C. F. R.) gegründet, benannte man sich 1912 in Federația Societăților Sportive din România um; 1930 erfolgte die Namensänderung auf Federaţia Româna de Fotbal Asociaţie (F. R. F. A.) und 1954 wurde die noch heute gültige Bezeichnung Federaţia Română de Fotbal (F. R. F.) angenommen. Erst 1923 trat man der F. I. F. A. bei und war 1954 auch Gründungsmitglied der U. E. F. A.;
Die Rumänische Fußballnationalmannschaft nahm bereits an den ersten drei Weltmeisterschaften (1930, 1934 und 1938) teil. 1937 spielte der rumänische Verein „Venus“ Bukarest auch im Mitropa-Cup mit, wo er allerdings schon in der Vorrunde gegen „Ujpest“ aus Budapest ausschied.

– Durch die Verträge von Trianon und St. Germain erhielt Rumänien 1920 Siebenbürgen, die Bukowina sowie einen Teil des Banats zugesprochen und verdoppelte so sein Staatsgebiet. Dadurch wurde auch eine Reform des Spielbetriebs erforderlich, da aufgrund fehlender Infrastruktur ein Ligabetrieb noch nicht möglich war. Beginnend mit der Saison 1921/22 wurde der rumänische Fußballmeister nach einem neuen Modus ermittelt: Zunächst wurden in regionalen Turnieren die besten Mannschaften einer Region ermittelt. Diese Meister ermittelten zwischen Juli und September den rumänischen Meister. Diese Endrunde fand im K.-o.-System statt, wobei im Falle eines Unentschiedens ein Wiederholungsspiel auf dem Platz des Gegners ausgetragen wurde.
Nachdem bei der ersten Auflage die Teilnehmer an der Endrunde in sieben Regionen ermittelt worden waren, kamen Jahr für Jahr immer mehr Mannschaften hinzu, so dass immer mehr Qualifikationsturniere eingerichtet wurden, um die zurückzulegenden Strecken in Grenzen zu halten. Ab 1926 wurde zwischen den regionalen Turnieren und der nationalen Endrunde eine weitere Ebene eingezogen, indem in einigen Regionen die Sieger zunächst gegen die Sieger von Nachbarregionen antreten mussten, um an der Endrunde teilnehmen zu dürfen. Auf diese Weise wurden die Aufwände für Fahrten reduziert.

– Ab 1930 wurden die regionalen Turnieren zu fünf geografischen Gruppen zusammengefasst, die ihre Meister zur Endrunde um die rumänische Meisterschaft entsenden konnten:
– der Bereich Nord umfasste den Nordwesten des Landes mit den Zentren Cluj und Oradea.
– der Bereich West umfasste den Südwesten Rumäniens mit den Zentren Craiova, Arad und Timișoara.
– zum Bereich Mitte gehörte das Zentrum des Landes mit den Städten Brașov, Sibiu und Târgu Mureș.- der Bereich Ost umfasste den Nordosten mit den Regionen Bukowina, Moldau und Bessarabien.
– der Bereich Süd umfasste die Große Walachei und die Dobrudscha.

– An der rumänischen Fußballmeisterschaft durften nur Amateure teilnehmen. Dadurch wanderten die besten Spieler ins Ausland ab oder konnten mit ihren professionellen Vereinen wie Ripensia Timișoara nicht am Spielbetrieb teilnehmen. Dies und die Tatsache, dass immer mehr Vereine gegründet wurden und am Spielbetrieb teilnahmen, führten dazu, dass das System bereits 1932 wieder aufgegeben wurde und ein Ligasystem eingeführt wurde. Hieran durften alle Mannschaften teilnehmen – unabhängig davon, ob sie aus Amateuren oder Profis bestanden.
Die Profiliga startete im Jahr 1932 zunächst mit der Divizia A, die in zwei Gruppen von zunächst sieben, im Jahr darauf acht Mannschaften ausgetragen wurde. Im Jahr 1934 wurde als zweithöchste nationale Spielklasse die Divizia B eingeführt, so dass es am Ende der Saison 1933/34 erstmals Absteiger gab. Nach Gründung der Divizia C im Jahr 1936 bestand erstmals das noch heute vorhandene System von drei nationalen Ligen, wobei die Divizia C bis 1963 nur unregelmäßig durchgeführt wurde.
Ab 1934 wurde die Divizia A in einer Gruppe ausgetragen, wodurch das zuvor durchgeführte Entscheidungsspiel um die Meisterschaft entfiel. Direkte Absteiger gab es keine, der Letztplatzierte trug Relegationsspiele gegen den Erstplatzierten der Divizia B aus. Mit Ausnahme der Saison 1937/38 wurde die Anzahl der Mannschaften auf zwölf belassen, lediglich die Abstiegsregelung wurde zugunsten der Divizia B verändert, indem ab der Saison 1938/39 mehrere Mannschaften direkt abstiegen.

– Durch den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wurde der Spielbetrieb ab 1940 zunehmend eingeschränkt. Nachdem die Vereine aus dem Nordwesten durch den Zweiten Wiener Schiedsspruch von 1940 die Liga verlassen mussten, wurde der Spielbetrieb 1941 aufgrund der Kampfhandlungen zunächst unterbrochen und ab 1942 wieder mit regionalen Ausscheidungen und einer nationalen Endrunde durchgeführt. Diese Turniere, die als Bessarabien-Pokal bezeichnet werden, zählen aber nicht als offizielle Meisterschaften. Im Jahr 1944 wurde der Spielbetrieb schließlich ganz eingestellt.

– Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Spielbetrieb im Jahr 1946 in der gleichen Besetzung fortgeführt, wie sie sich aus den Entscheidungen der Saison 1940/41 ergeben hatte, wobei die Mannschaften aus den zuvor an Ungarn abgegebenen Gebieten (Kreischgebiet und Siebenbürgen) wieder in diejenigen Ligen eingegliedert wurden, in denen sie in der Saison 1939/40 gespielt hatten.
In der Nachkriegszeit geriet Rumänien in den Einfluss der Sowjetunion und erhielt damit eine kommunistische Regierung. Daraufhin wurden alle Unternehmen verstaatlicht – inklusive der professionell geführten Fußballvereine, die sich allesamt einem Ministerium, einer öffentlichen Einrichtung oder einer Gewerkschaft anschließen mussten. Vereine, die sich weigerten, wurden zwangsaufgelöst. Durch dieses Vorgehen änderte sich die Vereinslandschaft in Rumänien schlagartig und aus den ehemaligen Profis wurden Staatsamateure. Neue Vereine wurden gegründet, damit jede Einrichtung ihren eigenen Verein hatte.
Auf diese Weise entstanden in den 1940er- und 1950er-Jahren viele Vereine oder wurden von Einrichtung zu Einrichtung weitergegeben, was eine Vielzahl von Namensänderungen bedingte. Klubs der rumänischen Armee wie Steaua Bukarest oder AS Armata Târgu Mureș, Klubs des Innenministeriums wie Dinamo Bukarest oder Dinamo Pitești (heute FC Argeș Pitești), Klubs der staatlichen Eisenbahngesellschaft wie Locomotiva Bukarest (heute Rapid Bukarest) oder Locomotiva Timișoara, Klubs der wissenschaftlichen Einrichtungen wie Universitatea Craiova oder Politehnica Timișoara, Klubs der Leichtindustrie wie Progresul Bukarest (später zeitweise Național Bukarest) und Klubs der Erdölindustrie wie Petrolul Ploiești dominierten den rumänischen Fußball über Jahrzehnte.

– In den ersten Jahren nach dem Krieg wurde die Anzahl der Mannschaften zunächst schrittweise auf zwölf reduziert. Von 1950 bis 1956 übernahm Rumänien wie viele Ostblock-Staaten von der Sowjetunion das Kalenderjahr als Spieljahr, kehrte aber schon zur Saison 1957/58 zum Saisonende im Sommer zurück. Beginnend mit der Saison 1959/60 wurde die Divizia A zunächst mit 14 Mannschaften gespielt, ab 1968 betrug die Ligagröße 16 Mannschaften und mit Beginn der Saison 1973/74 wurde schließlich mit 18 Mannschaften gespielt.

– Nach dem Ende der kommunistischen Herrschaft im Winter 1989/90 wurde Rumänien zu einer demokratischen Marktwirtschaft. Von dieser Entwicklung blieb auch die Divizia A nicht verschont. Im Jahr 1990 wechselten zahlreiche Nationalspieler und weitere Spitzenspieler ins Ausland und schlossen sich nicht nur den führenden europäischen Vereinen, sondern Zweitligisten im Ausland an, da es dort deutlich mehr zu verdienen gab als in Rumänien. Dies führte zu einem großen Verlust an Stärke der rumänischen Liga, die ihren Wert im europäischen Vergleich nicht halten konnte. (Quelle: wikipedia);

Zeigt das 1 Ergebnis

Zeigt das 1 Ergebnis