00) Vorarlberger Fussball Verband
– Geschichte des Vorarlberger Fussball Verbandes:
– Um die Jahrhundertwende breitete sich der Fußballsport,von England kommend, über das europäische Festland aus. In der Vorarlberger Öffentlichkeit war der Fußball zu jener Zeit noch unbekannt, doch sollen irische und englische Studenten in der Stella Matutina in Feldkirch bereits das Spiel mit dem runden Leder betrieben haben. Der organisierte Fußball begann im Jahre 1907 in Lustenau.
Emil Brüschweiler aus Romanshorn, ein junger Stickereiangestellter, brachte als Erster den Fußball nach Lustenau. Turnkameraden des TV 1880 hatten gleich Gefallen an dem neuen Spiel und bald hatten sich Dutzende begeisterte Fußballanhänger zusammengeschlossen. Das erste Spiel fand am 18. August 1907 gegen den FC Romanshorn das mit 2:4 verloren ging.
– Am 20. September 1907 kam es zur Gründung des FC Lustenau 1907, dem ersten Vorarlberger Fußballclub. Als einziger Fußballverein im Lande hat man es schwer, Spiele zu organisieren. Gegner findet man nur in der Schweiz, Deutschland und in Tirol. Turniere wurden in Innsbruck, Zürich, Innsbruck, Konstanz und St. Gallen gespielt.
– Im Februar 1909 wird der Bodenseeverband gegründet. Der FC Lustenau holt sich 1910, 1911 und 1912 den Titel des Bodenseemeisters.
– 1913 erfolgte die Gründung des zweiten Vorarlberger Fußballvereines – FC Dornbirn 1913 und 1914 Gründung des dritten Vorarlberger Fußballvereines – Turnerbund Lustenau. Während des 1. Weltkrieges rückte der Fußball in den Hintergrund. Es gab keine Aktivitäten in der Zeit von 1914-1918.
– Im Juni 1919 gründete sich der FC Bregenz, im Juli der FC Bludenz und im August kam es zur Gründung des sechsten Vorarlberger Fussballvereines, dem Turn Verein „Jahn“ Lustenau.
– Am 4. Juli 1920 erfolgte im Hotel Rhomberg in Dornbirn die Gründung des Vorarlberger Fussball-Verbandes (V. F. V.). Als erster Präsident wird Gebhard Grabher gewählt.
– Der FC Hag-Lustenau wird als neuer Verein aufgenommen. Aufnahme zum Österreichischen Fußball-Verband. Erste Verbandsmeisterschaftsspiele.
– 1921/1922 – Neuer Präsident wird Oswald Achatz, als neue Vereine werden aufgenommen: FC Rankweil / FC Thüringen / FC Vorkloster-Bregenz / Sportverein Feldkirch / Turnverein Dornbirn sowie der FC Höchst.
– 1922/23 – als neue Vereine werden aufgenommen: FC Bürs / FC Hard und Turnverein Thüringen. 1923/24 – Neuer Präsident wird Arthur Grahammer, wieder treten neue Vereine dem Verband bei: Arbeiter-Turn und Sportverein Feldkirch und Vfb Hohenems.
– 1924/25 – Oswald Achatz wird wieder als neuer Präsident gewählt. Die Auswahl steht im Finale des Ländercups in Wien und verliert 0:4 gegen Steiermark. Der SK Bündtlitten-Dornbirn trat dem Verband bei.
– 1925/26 – Übertritt vom Österreichischen Fußball Verband (Ö. F. V.) zum Österreichischen Fußball Bund (Ö. F. B.). Das Verbandsjahr wird nur mehr bis zum Dezember 1926 geführt. Ab 1927 wird das Kalenderjahr als Verbandsjahr gewertet. Beigetreten ist dem Verband der Turnerbund Götzis. Neuer Präsident wird Dr. Quido Taraboccia und die „Bodensee-Fußball-Vereinigung“ wird wieder gegründet.
– 1927 – Robert Vogel wird als neuer Präsident gewählt, der FC Lustenau 1907 wird Bodenseemeister und neu beim Verband: Turnerbund Dornbirn und Minenwerferbatterie Lauterach.
– 1928 – Die erste Jugendmeisterschaft wird ausgetragen, als neuer Präsident wird wieder Oswald Achatz gewählt und als neuer Verein wird der FC Wehrbund aufgenommen.
– 1929 – die Bundesamateurmeisterschaft wird eingeführt, der FC Lustenau wird Westmeister und trifft im Finale auf den Ostmeister GAK. FC Lustenau verliert 0:3 und spielt in Lustenau 2:2, somit wird der FC Lustenau 1907 Vize-Amateur-Staatsmeister.
– 1929/30 – Der Turnerbund Höchst wird als neuer Verein im Verband aufgenommen. Der Turnerbund Lustenau wird Westmeister bei der Bundesamateurmeisterschaft, unterliegt im Finale gegen den Kremser Sportklub.
– 1930/31 – Der Turnerbund Rankweil, der Turnerbund Altach und der Turnerbund Hohenems treten dem Verband als neue Vereine bei. Bei der neu gegründeten Bodensee-Kreisliga wird der Spielbetrieb aufgenommen.
– 1931/32 – neu aufgenommen werden die Vereine Turnerbund Ring Bregenz, FC Rankweil, FC Vaduz, FC Brigantia Bregenz und FC Kennelbach. Der FC Lustenau gewinnt die Bodensee-Kreisliga.
– 1932/33 – Johann Fesenmayr wird als neuer Präsident gewählt. Neu aufgenommen werden Kickers Mühleholz ( Liechtenstein ), Sportverein Dornbirn, Ringersportklub Götzis, FC Nenzing, Garnisons-sportvereinigung Bregenz und FC Göfis.
– 1933/34 – der FC Rasensport Hard und FAC Feldkirch werden neu aufgenommen. Die gemeinsame Meisterschaft Vorarlberg-Tirol wird ins Leben gerufen;
– Beginn Saison 1934/35. FC Lustenau 1907 gewinnt die Meisterschaft Tirol-Vorarlberg in den Jahren 1934/35 und 1935/36. Der Turnerbund Lustenau ändert am 7. April 1936 seinen Namen in Sportklub „Austria Lustenau“. Ernst Künz (FC Lustenau 1907) spielt in der Olympia-Auswahl von Österreich 1936 in Berlin und errangt die Silber-Medaille.
– 1936/37 – als neue Vereine werden aufgenommen: Spielvereinigung Bregenz, Sportabteilung der Vorarlberger Kammgarnspinnerei Hard, Österreichische Jugendkraft: Gruppen/Bregenz – Vorkloster – Lustenau und Hohenems, Garnisons-Sportvereinigung Bregenz und Österreichischer Arbeitsdienst. Einen sportlichen Erfolg errangt die Vorarlberger Auswahl beim Dreiländercup: 1. Vorarlberg / 2. Tirol / 3. Salzburg. Oswald Achatz wirde wieder zum Präsidenten gewählt.
– 1937/38 – mit dem Verlust der österreichischen Souveränität verfällt der Österreichische Fußballbund der Auflösung. Am 19. Juni 1938 findet die Abschlußsitzung und Auflösung des Vorarlberger Fußballverbandes statt.
– 1938/39 – die Überführung der Vereine in den Reichsbund für Leibesübungen im Juni 1938 nach Auflösung des Vorarlberger Fußballverbandes bringen einen starken Rückgang im Fußballsport. 9 Vereine nehmen an der Bezirks-und Kreisklasse teil. Die Bezirksklasse gewinnt der FC Lustenau 1907. In der Kreisklasse wird der Turn- und Sportverein Höchst Zweiter.
– 1939/40 – die Bezirksklasse gewinnt wieder der FC Lustenau 1907. 1940/41 – der FC Lustenau 1907 wird hinter VfB Friedrichshafen in der Bezirsklasse Zweiter. 1941/42 – es wird mit dem FC Lindau nochmals eine Vorarlberger Meisterrunde ausgetragen, die nicht mehr ganz zu Ende gespielt wird. Im Frühjahr 1942 wird der gesamte Spielbetrieb eingestellt.
– Am 13. Oktober 1945 findet die erste Arbeitstagung der Fußballsektion beim Sitz des Vorarlberger Sport Verbandes (V. S. V.) in Feldkirch statt. 12 Vereine waren vertreten. Die Meisterschaft beginnt im Oktober 1945. Als erster Präsident wird Ing. Willy Bösch aus Lustenau gewählt. 1947.
– am 3. Mai 1947 wird einhellig der Beschluss gefasst, die Sektion Fußball des VSV wieder mit dem alten Namen „Vorarlberger Fußballverband“ zu versehen.
– 1950 – am 22. Juli 1950 wird von den Vertretern der Fußballverbände Vorarlbergs und Tirols die Gründung einer gemeinsamen Liga-Meisterschaft, der Arlbergliga, beschlossen.
– 1952 – das bemerkenswerteste Ereignis des Verbandsjahres ist die Gründung der Interessengemeinschaft der Bodensee-Fußballverbände.
– 1954- Schwarz Weiß Bregenz gewinnt die Arlberliga und steigt als erste Vorarlberger Mannschaft in die Staatsliga A auf.
– 1960 – der FC Dornbirn steigt als zweite Mannschft in die Staatsliga A auf. Die Arlberglia wird aufgelöst und die Regionalliga West mit Spitzenmannschaften aus Salzburg,Tirol und Vorarlberg gegründet.
– 1961 – der FC Dornbirn steigt aus der Staatsliga A wieder ab und mit Fritz Rafreider (FC Dornbirn) und Adi Knoll werden zwei Vorarberger ins Nationalteam aufgenommen.
– 1966 – Sieger der Verbandsauswahl im Bodenseecup. SW Bregenz gewinnt in der Regionalliga West und steigt in die Nationalliga auf, wo sie den 6. Endrang erreichen.
– 1967 – Erwin Alge aus Lustenau wird beim ÖFB neuer Bundeskapitän.
– 1970 – SW Bregenz wird Meister in der Regionalliga und steigt in die Nationalliga auf. Der Verband feiert sein 50 jähriges Bestandsjubiläum.
– 1972 – Einzug in die neue Geschäftsstelle Rosenstrasse in Dornbirn. SW Bregenz steigt wieder in die Nationalliga auf, steigt jedoch in der gleichen Saison wieder ab. Präsident Ing. Wily Bösch beendet nach 27 Jahren sein Amt.
– 1973 – Dr. Hugo Häusle wird als neuer Präsident gewählt. SW Bregenz und Rätia Bludenz gründen eine Spielgemeinschaft unter dem Namen FC Vorwerk Vorarlberg, spielen in der Nationalliga und steigen gleich wieder ab.
– 1979 – die Interessens Gemeinschaft (I. G.) Bregenz-Dornbirn wird gegründet und spielt in der Bundesliga 2. Division.
– 1982 – IG Bregenz-Dornbirn wird Meister in der Regionalliga West und steigt in die Bundesliga 2. Division auf und spielt bis zur Saison 1986/87, wo sie wieder absteigen.
– 1991 – der SC Rheindorf Altach wird Meister der Regionalliga West und steigt in die Bundesliga 2. Division auf, aber nach einer Saison wieder ab. Dr. Hugo Häusle tritt als Präsident nach 18 Jahren ab, sein Nachfolger wird Albert Götze.
– 1997 – Austria Lustenau wird Meister in der Bundesliga 2. Division und steigt 1998 in die max-Bundesliga auf. Nach 23 Jahren wieder eine Mannschaft in der höchsten Spielklasse in Österreich. SC Rheindorf Altach wird Meister in der Regionalliga West und steigt in die Bundesliga 2. Division auf, von der sie nach einer Saison wieder absteigen.
– 2004-2005 – SW Bregenz spielte in der Bundesliga, Austria Lustenau und SC Rheindorf Altach in der Erste Liga. Schwarz Weiß Bregenz wurde in der Bundesliga letzter und erhielt für die Erste Liga keine Lizenz. Der Verein wurde aufgelöst. Der Nachfolgeveren SC Bregenz, fing in der Landesliga wieder mit dem Spielbetrieb an (Quelle: Vorarlberger Fussball Verband);