01) Stadtbezirk (I) - Altstadt / Staré Město
– Die Prager Altstadt (tschechisch: Staré Město) ist die älteste der vier Prager Städte (Altstadt, Neustadt, Kleinseite und Hradschin). Ihr Zentrum bildet der Altstädter Ring (Staroměstské náměstí) mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten.
– Im 11. und 12. Jahrhundert ließen sich im Schutz der beiden Burgen, der Prager Burg und dem Vyšehrad, entlang der Moldau und der verbindenden Wege deutsche und jüdische Kaufleute sowie einheimische Handwerker nieder. Ein wesentlicher Grund dafür war die Lage an der Kreuzung wichtiger Handelsstraßen und die Existenz einer Furt durch die Moldau und einer Brücke. Die größte dieser romanischen Siedlungen an der Moldaubiegung ließ Wenzel I. (1230–1253) um 1230/34 befestigen und erhob sie zur Königsstadt. Prag wurde zur Residenzstadt der böhmischen Könige. Die Stadtbefestigung zerschnitt einerseits Siedlungen wie um St. Martin in der Mauer (Kostel sv. Martina ve zdi), andererseits wurden bisher noch unbebaute Flächen in den Mauerring mit einbezogen, die dann recht zügig bebaut wurden.
Vor 1310 wurde der Bau der hochgotischen Befestigung der Altstadt vollendet. Die Mauern der Altstadt waren 10 bis 12 m hoch und mit Zinnen besetzt. Vor ihr lag ein 15 bis 20 m breiter Zwinger mit niedrigerer Zwingermauer und ein 25 m breiter und 8 m tiefer Graben und Wall mit Palisade. Etwa alle 60 m standen bis zu 30 m hohe quaderförmige Türme. Die Altstadt hatte insgesamt 13 Tore und Türme, von denen nur das Gallustor teilweise erhalten blieb. Der Wassergraben zwischen der Alt- und der 1348 gegründeten Neustadt wurde erst zwischen 1760 und 1781 zugeschüttet, als eine vereinigte Prager Stadtbefestigung geschaffen wurde. Daneben kam es auch zu Bauaktivitäten an zahlreichen profanen Gebäuden. So wurde das erst ab 1338 existierende Altstädter Rathaus (Staroměstská radnice) mehrfach erweitert und bis 1364 ein mächtiger Eckturm angefügt. Außerdem baute eine unbekannte Bauhütte um 1360 an das Rathaus einen Erker mit Kapelle an, die 1381 der Jungfrau Maria geweiht wurde. Einen ähnlichen Erker mit Pfeiler als Bestandteil einer ehemaligen Hauskapelle erhielt auch das Rothlöwsche Haus, das Wenzel IV. 1383 der Universität gestiftet hatte und das heute Teil des Carolinums ist. Ähnlich den Markthallen auf dem Viehmarkt wurde um 1360 westlich der St.-Gallus-Kirche eine etwa 200 m lange steinerne Markthalle (Kotce) mit Läden zu beiden Seiten eines breiten Ganges erbaut. Am östlichen Ausgang der Altstadt ließ Wenzel IV. einen neuen Königshof erbauen, in den er 1383 aus der Prager Burg übersiedelte und der bis 1484 als Residenz der böhmischen Herrscher diente. Südlich der Zeltnergasse (Celetná) stand auch der Palast der Königin. Noch unter Karl wurde 1357 der Bau einer neuen Steinbrücke über die Moldau, die heutige Karlsbrücke begonnen, nachdem die Judithbrücke aus dem 12. Jahrhundert, die nur wenig nördlich der neuen Brücke gelegen hatte, 1342 durch ein Hochwasser zerstört worden war. Zunächst war auf den alten Brückenpfeilern der zerstörten Judithbrücke ein hölzernes Provisorium errichtet worden, das bis zur Vollendung des neuen Brückenbaus den gesamten Verkehr aufnahm. (Quelle: wikipedia);
– bis 1918 bestanden im Bezirk Altstadt (Staré Město) folgende Vereine:
Sportovní Klub „Olympia“ Staré Město 1898, Sportovní Klub „Čechie“ Staré Město 1909;