00) Geschichte des Fussballsportes in Ungarn - Teil 2

– Nach dem Ersten Weltkrieg und Ungarns Unabhängigkeitserklärung wurde der Verband umstrukturiert: 1921 mussten sich die Spieler gegen Verletzungen versichern, und 1926 nahm die erste Liga professionelle Strukturen an. Zu diesem Zeitpunkt waren Klubwettbewerbe zwischen Mannschaften aus Mitteleuropa an der Tagesordnung. Die Nationalmannschaft nahm an der FIFA-WM 1934 und den Olympischen Spielen 1936 teil – allerdings ohne Erfolg. Bei der WM 1938 in Frankreich belegten die Magyaren aber Platz zwei.

– Während des Zweiten Weltkrieges wurde die Meisterschaft auf Eis gelegt und der Zustand der Spielfelder und Stadien verschlechterte sich erheblich. Nach Kriegsende begann man jedoch unmittelbar mit dem Wiederaufbau des Landes und, 1946 fand wieder eine Meisterschaft statt. Unter der kommunistischen Regierung setzte der Verband seine Arbeit unter dem Dach des Sportbüros fort.

– Die Nationalmannschaft holte 1952 Olympia-Gold und im Jahr darauf, mit Spielern vom Kaliber eines Nándor Hidegkuti und Ferenc Puskás, schlug die Nationalelf England im Wembley-Stadion mit 6:3. Die Partie gilt heute noch als das „Spiel des Jahrhunderts“. Nachdem sie im WM-Endspiel 1954 gegen die Bundesrepublik Deutschland verloren, nahmen auch einige der legendären Spieler ihren Abschied. 1956 marschierten die Sowjets in das aufstrebende Ungarn ein. Viele Spieler emigrierten ins Ausland und die politische Führung stellte ihre Unterstützung für den Fußball ein. Dennoch feierte die Nation weitere Olympia-Medaillen (1964 und 1968 Gold, 1972 Silber und 1960 Bronze). Bei den UEFA-Europameisterschaften 1964 und 1972 wurde Ungarn Dritter beziehungsweise Vierter.

– In den 60er Jahren kamen die Ungarn ebenfalls zu WM-Ehren (1962 wurden sie Fünfter, 1966 Sechster). Flórián Albert wurde 1967 zu Europas Fußballer des Jahres gewählt. Und auch die Klubs waren erfolgreich: Ferencvárosi TC gewann 1965 den Messepokal und wurde 1975 im Pokal der Pokalsieger Zweiter. Auch MTK wurde im letztgenannten Wettbewerb Zweiter (1964), und Videoton FCF musste sich im UEFA-Pokal 1985 erst im Endspiel geschlagen geben. Seit 1989 ist der MLSZ eine demokratische, eigenständige Organisation. (Quelle: wikipedia);